Dekubitus einfach erklärt - Ursachen, Symptome und Pflege im Alltag

Erfahren Sie, was ein Dekubitus ist, wie er entsteht und wie Sie Betroffene bestmöglich pflegen und vorbeugen können.

PFLEGEWISSEN

Dekubitus – Wenn Druck zur Gefahr wird

Ein Dekubitus, auch Druckgeschwür genannt, entsteht durch anhaltenden Druck auf bestimmte Hautstellen. Besonders gefährdet sind Menschen, die lange liegen oder sitzen und sich kaum bewegen können.
Wenn die Durchblutung gestört ist, wird das Gewebe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt – es stirbt ab. Für Pflegekräfte und Angehörige ist die Dekubitusprophylaxe daher eine der wichtigsten Aufgaben.

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Fazit

Ein Dekubitus ist kein Schicksal – mit Wissen, Achtsamkeit und den richtigen Maßnahmen lässt sich viel verhindern.
Regelmäßige Hautkontrollen, Bewegung und eine gute Pflege sind der Schlüssel zu Lebensqualität und Gesundheit.

Weitere Tipps finden Sie unter Pflegealltag & Entlastung.

Unterstützung und Leistungen

Pflegende Angehörige haben Anspruch auf Unterstützung, z. B. durch:

  • Beratungseinsätze nach §37 Abs. 3 SGB XI

  • Kurzzeit- oder Verhinderungspflege

  • Pflegehilfsmittel (z. B. Lagerungskissen, Auflagen)

  • Schulungen zur häuslichen Pflege

→ Mehr dazu finden Sie im Bereich Pflegeleistungen.

Prophylaxe – Vorbeugen ist besser als Heilen

Die Dekubitusprophylaxe ist ein zentraler Bestandteil professioneller Pflege.
Zur Vorbeugung zählen:

  • Regelmäßige Bewegung: kleine Lageveränderungen, Aktivierung

  • Hautkontrolle: besonders an gefährdeten Stellen

  • Ernährung: Eiweißreiche, vitaminhaltige Kost stärkt Haut und Gewebe

  • Hilfsmittel: spezielle Matratzen, Fersenfreilagerungen, Auflagen

Schon wenige Minuten Druckentlastung können helfen, einen Dekubitus zu verhindern.

Pflege und Behandlung im Alltag

Die Pflege eines Dekubitus erfordert Aufmerksamkeit, Geduld und konsequentes Handeln.
Wichtige Maßnahmen sind:

  • Regelmäßige Lagerungswechsel (alle 2 Stunden, je nach Situation)

  • Druckentlastende Hilfsmittel (Wechseldruckmatratze, Sitzkissen)

  • Hautpflege mit pH-neutralen Produkten

  • Saubere, trockene und gut durchblutete Haut

  • Ausreichend Flüssigkeit und ausgewogene Ernährung

Tipp: Dokumentieren Sie Hautveränderungen sorgfältig und informieren Sie bei Veränderungen sofort das Pflegepersonal oder den Arzt.

Stadien des Dekubitus

Ein Dekubitus wird in vier Schweregrade eingeteilt:

Grad 1: Rötung der Haut, die sich nicht wegdrücken lässt
Grad 2: Teilverlust der Haut – Blasenbildung oder offene Wunde
Grad 3: Verlust aller Hautschichten, tiefe Wunde bis ins Fettgewebe
Grad 4: Schädigung von Muskeln, Sehnen oder Knochen – oft mit Nekrosen (schwarze, abgestorbene Hautareale)

Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um schwere Schäden zu verhindern.

Was ist ein Dekubitus?

Ein Dekubitus ist eine Schädigung der Haut und des darunterliegenden Gewebes, die meist über Knochenvorsprüngen auftritt – etwa an Fersen, Kreuzbein, Hüfte oder Ellenbogen.
Die häufigsten Ursachen sind:

  • Anhaltender Druck oder Reibung

  • Feuchtigkeit (z. B. durch Schwitzen oder Inkontinenz)

  • Mangelnde Bewegung

  • Mangelernährung und Flüssigkeitsmangel

Dekubitus Grad 4