Parkinson verstehen – Wenn Bewegungen zur Herausforderung werden
Rund 400.000 Menschen in Deutschland leben mit Morbus Parkinson – einer der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Erfahre, wie die Krankheit entsteht, welche Symptome typisch sind, welche Formen es gibt und wie pflegende Angehörige den Alltag besser gestalten können.
PFLEGEWISSEN
Parkinson verstehen – Wenn Bewegungen zur Herausforderung werden
Parkinson gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen des höheren Lebensalters. Nach Angaben der Deutschen Parkinson Vereinigung e. V. (DPV, 2025) sind derzeit rund 400.000 Menschen in Deutschland betroffen, mit einer zunehmenden Tendenz aufgrund des demografischen Wandels. Männer erkranken etwas häufiger als Frauen.
Die Erkrankung beginnt meist schleichend – viele Betroffene und Angehörige nehmen erste Anzeichen wie leichte Bewegungsverlangsamung, Zittern oder Muskelsteifheit zunächst nicht ernst. Doch frühzeitige Diagnose und Unterstützung können die Lebensqualität langfristig deutlich verbessern.
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Fazit
Parkinson ist eine unheilbare, aber behandelbare Erkrankung. Mit Wissen, Bewegung, Geduld und der richtigen Unterstützung lässt sich trotz Einschränkungen eine gute Lebensqualität erreichen. Früherkennung, Verständnis und strukturierte Pflege sind dabei die Schlüssel.
Prophylaxe und Unterstützung
Eine echte „Vorbeugung“ gegen Parkinson gibt es bisher nicht. Studien zeigen jedoch, dass körperliche Aktivität, ausgewogene Ernährung (z. B. mediterrane Kost) und ein aktiver Lebensstil das Risiko senken oder den Verlauf verlangsamen können.
Pflegende Angehörige sollten sich rechtzeitig über Pflegehilfsmittel, Therapieangebote und Beratungseinsätze nach § 37 Abs. 3 SGB XI informieren, um Entlastung zu erhalten.
Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA, 2025)
Pflege und Alltag mit Parkinson
Pflegekräfte und Angehörige stehen häufig vor großen Herausforderungen, da Parkinson sowohl körperliche als auch psychische Belastungen mit sich bringt. Eine gute Tagesstruktur, regelmäßige Bewegung, Physiotherapie und eine angepasste Ernährung sind entscheidend, um Mobilität und Selbstständigkeit zu erhalten.
Hilfreiche Maßnahmen:
Physiotherapie zur Förderung der Beweglichkeit
Ergotherapie für Alltagstraining
Logopädie bei Sprach- und Schluckproblemen
Medikamentöse Einstellung in enger Absprache mit Neurologen
Auch Selbsthilfegruppen können Angehörigen helfen, sich auszutauschen und psychische Entlastung zu erfahren.
Typische Symptome
Die Hauptsymptome von Parkinson sind:
Tremor: Zittern, meist in Ruhe
Rigor: Muskelsteifheit
Bradykinese: Bewegungsverlangsamung
Posturale Instabilität: Gleichgewichtsprobleme
Weitere mögliche Begleiterscheinungen:
Schlafstörungen, Depressionen, Speichelfluss
Gedächtnisprobleme oder Konzentrationsschwäche
Leises Sprechen oder Maskengesichtsausdruck
Laut der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN, 2025) entwickelt sich die Erkrankung bei den meisten Betroffenen im Alter zwischen 55 und 65 Jahren.
Was ist Parkinson?
Morbus Parkinson ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der bestimmte Nervenzellen in der Substantia nigra (einem Teil des Mittelhirns) absterben. Diese Zellen produzieren Dopamin, einen Botenstoff, der für die Steuerung von Bewegungen wichtig ist. Der Dopaminmangel führt zu typischen Bewegungsstörungen.
Es gibt mehrere Formen der Parkinson-Erkrankung:
Idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS) – die häufigste Form ohne erkennbare Ursache
Sekundäres Parkinson-Syndrom – ausgelöst durch Medikamente, Vergiftungen oder andere Krankheiten
Atypische Parkinson-Syndrome – z. B. Multisystematrophie (MSA) oder progressive supranukleäre Blickparese (PSP)
Eine Abklärung durch den Neurologen ist unbedingt notwendig, da die Behandlung je nach Form variiert. Häufig werden dafür neurologische Tests, Bildgebung (MRT, DaTSCAN) und Beobachtungen über längere Zeiträume kombiniert.












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